Texten, Schreiben, Dichten: Der Erfolgsfaktor einer einwandfreien E-Mail

In einer Welt voller E-Mail Marketing Tools, Softwares und Automationen geht etwas Simples, aber ausserordentlich Wichtiges, oft verloren: das Texten. Dabei sind gerade sie es, die die Kunden emotional aktivieren — und somit auch zu einer bestimmten Handlung bewegen können. Das Credo lautet hier: ohne Wörter keine Beziehung. Denn, wenn der E-Mail Text den Empfänger nicht überzeugt, dann performen die Marketing E-Mails wie z.B. Ihre Newsletter automatisch schlechter — egal wie schön das Design ist.

 

Damit das nicht passiert, haben wir im Folgenden ein paar Best Practices und Tipps dafür, wie man das E-Mail Marketing mit cleveren Texten und kreativem Schreiben aufwertet.

Schon bei der Betreffzeile punkten

Häufig ist die Betreffzeile das Erste, was die Empfänger bei einer reinflatternden E-Mail lesen. Obwohl es sich meist nur um wenige Wörter handelt und diesem Thema beim Erstellen einer E-Mail wohl keine grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird, lauern hier bereits einige Fehlerquellen. Darum zeigen wir im Folgenden, wie Sie als Autor die Leser bereits am Anfang richtig abholen und mit dem ersten Satz in die richtige Stimmung versetzen.

Auf den Punkt gebracht

Eine Betreffzeile ist dann effektiv, wenn sie direkt zum Handeln auffordert. Die Leser sollten daher unmittelbar etwas mit der Information anzufangen wissen. Um dies sicherzustellen, kann man mindestens zwei Wege einschlagen. Zuerst der Klassiker: Verben. «Fragen, kaufen, herunterladen, reservieren» — das alles sind Wörter, die dem Leser klar signalisieren, was das zentrale Thema der E-Mail ist. Somit geht man damit den sicheren Weg. Um aber aus der Masse herauszustechen, kann man die Aufforderung auch etwas kreativer schreiben: der zweite Weg.

Stellen Sie sich einen Online-Shop vor, welcher mit seinem E-Mail Marketing auf die zahlreichen Rabatt- und Salesangebote hinweisen möchte. Anstatt aber in der Betreffzeile «Jetzt kaufen» zu schreiben, kann man das Ganze z.B. folgendermassen umschreiben: «Winter-Ausverkauf: Das dürfen Sie nicht verpassen!». Auch mit diesem Satz wird der Empfänger aktiviert— ohne das Wort «kaufen» zu verwenden.

Keine Versprechen, die Sie nicht halten können

Für Kunden gibt es nichts Frustrierendes, als mit einer tollen Aussage angelockt zu werden, um dann auf etwas ganz Anderes zu stossen — im Internet auch «Clickbait» genannt. Dasselbe gilt auch für die Betreffzeile. Diese sollte nämlich nur das ankündigen, was der Empfänger letztendlich in der E-Mail auch finden wird.

Wenn die Betreffzeile und Ihr Newsletter gut aufeinander abgestimmt sind und bieten, was sie versprechen, wird zudem auch die Klickrate positiv beeinflusst. Andernfalls sinkt diese nämlich bis hin zu dem Punkt, wo die E-Mails nicht einmal mehr geöffnet werden. Es lohnt sich also, hier auf einen roten Faden zu achten.

Wie wärs mit einer Frage?

Der Newsletter ist fertig und versandbereit, doch Sie haben einfach keine Idee für eine knackige Betreffzeile? Unser Tipp: Versuchen Sie es mit einer Frage. Um bspw. auf neue Produkte hinzuweisen, kann man in der Betreffzeile problemlos «Kennen Sie schon unseren neuen Star?» schreiben. Das weckt gleichzeitig Interesse und sorgt dafür, dass der Leser daraufklickt.

Know your audience

Je personalisierter der Betreff, desto angesprochener fühlt man sich und klickt auf den Inhalt. Daher macht es meistens Sinn, die persönliche Ansprache direkt in die Betreffzeile zu integrieren. Der Haken? Der Merge Tag [VORNAME] haut heute niemanden mehr vom Hocker. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten, die Betreffzeile persönlicher und passender zu gestalten.

In unserem Alltag stossen wir oft auf Mailinglisten mit verschiedenen Segmenten. Vor allem bei langen Listen mit vielen Kontaktdaten macht das auch Sinn, da nicht alle zur gleichen Zielgruppe gehören und somit auch an verschiedenen Inhalten interessiert sind. Dies können Sie auch beim Betreff berücksichtigen.

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben ein Immobilienbüro und vermitteln verschiedene Arten von Liegenschaften. Nun haben Sie eine riesige Kontaktliste, die in verschiedene Segmente unterteilt ist: Nicht alle wollen kaufen und nicht alle sind an den gleichen Mietobjekten interessiert. Den Betreff kann man nun auch entsprechend anpassen und formulieren. So können Sie für die Käuferzielgruppe: «Schönes Einfamilienhaus zu verkaufen» und für die Mieterzielgruppe: «Moderne 4-Zimmer-Wohnung im Zentrum zu vermieten» als massgeschneiderte Betreffzeile verwenden.

Fazit: Für den gut geschriebenen Betreff sollte man also keine Geschichte schreiben, sondern den Text auf den Punkt bringen. Man sollte dabei nichts versprechen, was man nicht halten kann. Zudem schadet es nicht, den Lesern ab und zu im Betreff eine Frage zu stellen. Und last but not least – je besser man seine Abonnenten kennt, desto überzeugender die Betreffzeile.

E-Mail Texte besser schreiben

Nun steht die treffsichere Betreffzeile und der eigentliche E-Mail-Text folgt. Gute Texte zu schreiben ist nicht einfach und auch nicht in einem Blogbeitrag lernbar. Sie werden mit diesem Beitrag zwar nicht zum Profi des Literarischen Schreibens und auch für das sogenannte Creative Writing braucht es etwas mehr. Wir können Ihnen aber sehr wohl ein paar wertvolle Tipps mitgeben, wie man den eigenen Newsletter besser textet, damit das Lesen Ihres Newsletters mehr Spass macht. Neben stilistischen Fragen und dem kreativen Schreiben, gibt es auch für den Inhalt eine Reihe von Merkmalen, die es zu beachten gilt.

«Wieso bekomme ich diese E-Mail?»

Diese Frage sollte sich ein Kunde nie stellen. Damit das nicht passiert, muss die E-Mail eine gewisse Relevanz für den Leser haben und nicht als Spam daherkommen. Folgendes Beispiel: Ein Telekommunikations-Anbieter möchte mit einer E-Mail-Kampagne auf seine neuen Angebote aufmerksam machen und dabei potenzielle Kunden weiter an sich binden. Anstatt dies so zu kommunizieren, kann der Kunde per Mail darauf aufmerksam gemacht werden, dass sein Abo in Kürze abläuft — so wird der Inhalt relevant und das Interesse ist geweckt. Das macht einen guten Newsletter aus.

Das Auge denkt mit

Ein guter Newsletter-Text sollte stets auch das Kopfkino des Lesers aktivieren. Eine bildliche Sprache hilft nämlich, Assoziationen zu wecken, positive Gefühle hervorzurufen und im besten Fall dazu zu sorgen, sich das Gelesene besser zu merken — was Ihnen als Unternehmen zugute kommt. Sprechen Sie bspw. als Restaurant nicht nur von der neuen Speisekarte, sondern beschreiben Sie die Gerichte bildlich — das weckt den Appetit.

Positive vibes

Einfach aber effektiv: verwenden Sie positiv konnotierte Wörter. Hier ein Beispiel: Anstatt «weniger Schlafprobleme» zu schreiben, ist die Formulierung «besserer Schlaf» vorzuziehen. Der Leser wird so nämlich erst gar nicht zu dazu verleitet, an Schlafprobleme zu denken, sondern an die vielen Vorteile eines guten Schlafs. Dabei geht es in keinster Weise darum, die Botschaft zu verfälschen sondern diese mit einem guten Schreibstil lediglich schöner zu verpacken und beim Leser eine gute Stimmung zu erzeugen.

Knapp, korrekt und konkret

Zu guter Letzt haben wir auch ein paar Klassiker im Angebot, die natürlich nicht weniger wichtig für Ihr Newsletter Marketing sind. Fangen wir an mit einer korrekten Rechtschreibung. Sie ist das Fundament einer einwandfreien E-Mail. Fehler führen nämlich schnell dazu, dass ein Newsletter als unprofessionell wahrgenommen wird.

Weiterhin sollte das Wichtigste immer zuerst genannt werden, da vor allem bei längeren E-Mails gegen Ende die Aufmerksamkeitsspanne sinkt. So stellen Sie sicher, dass das die wirklich relevanten Informationen auch ankommen. Neben der Platzierung ist natürlich auch die Art der Formulierung wichtig. Hier gibt’s eine klare Regel: Fassen Sie sich kurz. Anstatt verschachtelte Sätze zu bilden, sollten Sie kurze Sätze verwenden — Hauptsatz nach Hauptsatz. Kleiner Tipp am Rande: meistens hilft es, die Sätze ins Aktiv zu setzen. So erscheinen sie klarer, direkter und Sie sparen Wörter.

Fazit: Stellen Sie sich also immer die Frage, ob sich Ihre Newsletter-Abonnenten wirklich angesprochen fühlen. Achten Sie zudem besonders auf jene Textstellen, die sich für eine bildhafte Sprache eignen, um konkrete Bilder beim Leser hervorzurufen — Das Auge denkt nämlich mit. Fragen Sie sich bei einem letzten Check: Habe ich mich kurz gefasst? Ist alles korrekt geschrieben? Verwende ich eine klare Sprache? Wenn ja, dann können Sie Ihren Newsletter problemlos versenden.

Das Finale: Ein effektiver Call-To-Action

Der krönende Abschluss sind wirksame Call-to-Actions. Sie wollen ja schliesslich eine zufriedenstellende Klickrate. Dabei empfehlen wir folgende drei Regeln für optimale Call-to-Action-Elemente:

  • Um eine bestimmte Aktion klar in den Vordergrund zu stellen, sollte ein Call-to-Action prominent und relativ früh im Mailing – am besten gleich nach der Begrüssung und dem Einführungstext – platziert werden.
  • Ein ansprechendes und gerne farbiges Design, das sich vom Rest abhebt, wählen.
  • Kreatives Schreiben und keine langweiligen Floskeln – «Hier klicken» ist ein No-Go!

Wenn Ihr Newsletter nun mit einem wirksamen und ansprechenden Call-to-Action abgerundet wurde, ist er bereit für den Versand!

Interessiert an mehr?

Kreativ wirkungsvolle und spannende Texte zu schreiben, ist eine Kunst für sich! Wir hoffen aber, Ihnen mit unseren E-Mail-Marketing Tipps das Schreiben zu erleichtern. Wir würden uns darüber freuen, uns mit Ihnen über verschiedene E-Mail Marketing Themen auszutauschen. Kommen Sie auf einen Kaffee vorbei oder vereinbaren Sie für CHF 1'600 ein Workmeeting, für welches wir Ihre E-Mail Marketing Aktivitäten analysieren und gemeinsam Ziele und Handlungsempfehlungen definieren.