Ob im Business to Business oder Business to Consumer Bereich – Mobile Traffic ist nicht mehr wegzudenken. Je nach Branche, Geschäftsmodell und Zielgruppe generieren Mobile-Nutzer auch den Hauptteil des Traffics. Mitte Oktober hat Google nun den Mobile First Index grossflächig ausgerollt. Neu werden alle Webseiten primär nach ihrer Mobile- und nicht wie bis anhin Desktop-Version bewertet.
Wie funktioniert der Google Index überhaupt?
Um die Google Indexierung zu erklären, nutzen wir gerne eine Analogie. Und die geht so: Google bewahrt eine Kopie des Internets in einem Korpus mit verschiedenen Hängeregistern auf. Jedes Register ist fein säuberlich mit einem Suchbegriff beschriftet. Google hat einen Supercomputer angestellt, der den ganzen Tag nichts anderes macht als Webseiten anzuschauen, nach Suchbegriffen zu klassifizieren und in den entsprechenden Registern abzulegen. Anschliessend durchforstet der Supercomputer alle Links auf der Webseite und wiederholt den Prozess für die verlinkten Seiten. Et cetera pp.
Wie funktioniert nun der Mobile First Index?
Aufgrund des neuen Mobile First Index’ schaut sich der Supercomputer die Webseiten nun nicht mehr im Büro am Desktop an. Stattdessen sichtet er die Webseiten neu auf seinem Smartphone, während er durch die Weltgeschichte tingelt. Wie wir eben auch immer häufiger. Gemäss Bundesamt für Statistik nutzten im Jahr 2017 72% aller Internetnutzerinnen und -nutzer zwischen 26 und 74 Jahren mobiles Internet. Das entspricht einer Zunahme um 29 Prozentpunkte verglichen zum Jahr 2014. Am häufigsten wird dabei das Smartphone verwendet (73%).
Welche Kennzahlen sind für den Mobile First Index relevant?
Der Supercomputer bedient sich gerne Kennzahlen, um schneller vorwärtszukommen. Nun setzt er aufgrund des Mobile First Index natürlich auf mobile-orientierte KPIs. Wie zum Beispiel:
Responsiveness: Passt sich das Layout automatisch verschiedenen Bildschirmgrössen respektive mobilen Geräten an? Das kann zum Beispiel hier getestet werden.
Nutzererfahrung auf Mobilgeräten (Lesbarkeit): Befindet sich viel und nahe beieinander liegender Text auf einer Webseite, wirkt sich das negativ auf die Mobile User Experience mit kleinem Bildschirm und damit künftig auch auf den Google Mobile First Index aus.
Seitengrösse: Webseiten sollten für Mobile nicht unnötig viele Megabyte gross sein. High-resolution-Bilder und eingebundene Videos sind fürs Smartphone nicht notwendig und fressen nur Datenvolumen (ja, es gibt noch Menschen ohne Flatrate!).
Seitenladezeit: Wenn jemand via Smartphone etwas rausfinden will, muss es schnell gehen. Daher findet Googles Supercomputer Webseiten toll, die schnell laden (vgl. auch AMP). Die Seitenladezeit hängt von der Seitengrösse ab, aber auch von einer Reihe weiterer technischer Einstellungen und Konfigurationen.
Welche Probleme können sich durch den Mobile First Index ergeben?
Nehmen wir an, Unternehmen X hat eine Webseite A für den Desktop-User mit detaillierten Informationen und eine Webseite B für die Mobile-Nutzer mit verknappten Informationen. Googles Supercomputer bedient sich aufgrund des Mobile Frist Index nur noch der Webseite B. Das kann problematisch sein, denn Webseite B bildet Unternehmen X und seine Dienstleistungen nicht vollständig ab.
Daher empfiehlt es sich, auf zwei separate Webseiten-Versionen zu verzichten und stattdessen auf eine responsive Webseite zu setzen. Das heisst, die Inhalte sind für Desktop wie Mobile dieselben, werden aber auf mobilen Geräten automatisch optimiert dargestellt. Dieses Vorgehen ist natürlich längst kein Novum mehr und sollte eigentlich bereits die gängige Praxis sein.
Wir machen dich fit für den Mobile First Index
Um dem Mobile First Index gerecht zu werden, haben wir ein Google Mobile Check Angebot erstellt: Wir bieten verschiedene Audits an, die du nach deinen Bedürfnissen zusammenstellen kannst, liefern eine Analyse und generieren Handlungsempfehlungen. Interessiert? Dann kannst du hier innert drei Minuten deine Bedürfnisse mitteilen und wir wir senden dir nach spätestens 3 Arbeitstagen eine unverbindliche Offerte zu.