Marketing Softwares sind ein relevanter technologischer Treiber, um die eigene digitale Marketing Maturität zu entwickeln und an diversen Touchpoints entlang der Customer Journey ein tolles Kundenerlebnis zu bieten. Wo wir früher von Tools und Funktionen gesprochen haben, entwickeln sich Martech-Softwares immer mehr zu Plattformen und Suites, welche teilweise abteilungsübergreifend eingesetzt werden können.
Dementsprechend ist es wichtig, die eigene Marketing Software zu evaluieren, sich Zeit zu nehmen und sich gegebenenfalls von einem Experten begleiten zu lassen. Worauf geachtet werden muss, wird in diesem Beitrag erläutert.
Marketing Software – der stille Enabler
Es gibt sie wie Sand am Meer: Marketing (und Sales) Softwares. Grundsätzlich sprechen wir hier nicht von von der Implementierung eines E-Mail-Marketing Tools, sondern von einer Software, die verschiedene Tools gleichzeitig beinhaltet und quasi als künftige Schaltzentrale für moderne Marketing (und Sales) Teams fungiert. Die Anforderungen an das Marketing Team nehmen zu, eine gute technologische Grundlage ist daher absolut zentral. Ohne diese können Marketers keine wirkungsvollen Automationen zur Individualisierung und Personalisierung lancieren, Kunden auf Basis von Daten besser verstehen oder allgemein die Wirkung des eingesetzten Werbefranken erhöhen. In der Schweiz bekannte Martech-Softwares sind z.B. Salesforce, HubSpot, Activecampaign, Sendinblue, Pardot oder Marketo.
Selber evaluieren ist ok, aber…
Häufig fassen Unternehmen eigene Bedürfnisse und Anforderungen an eine neue Marketing Software zusammen. Darauf basierend werden potentiell geeignete Software Lösungen ins Auge gefasst und eine Shortlist erstellt. Als nächstes werden Agenturen und Anbieter eingeladen, um die in Frage kommenden Lösungsansätze zu präsentieren. Das Unternehmen entscheidet sich dann für eine Lösung eines Anbieters. Diesen Prozess treffen wir oft an und je länger wir ihn auch selber durchlaufen, realisieren wir dessen Schwachpunkte.
Interne Perspektive
Es ist richtig und wichtig, dass interne Herausforderungen den Entscheidungsprozess antreiben. Jedoch sollten Unternehmen diese internen Anforderungen an eine Softwarelösung ergänzen mit Überlegungen wie: Was muss eine Software können, damit wir das Kundenerlebnis verbessern können? Welche Veränderungen im Markt muss sie berücksichtigen? Eignet sich diese Lösung für mehrere Jahre? Letzteres ist insbesondere wichtig, damit die Software die Entwicklung der Marketing Abteilung auch mittel- und langfristig unterstützt.
Aufbau von Wissen
Ein wichtiger Treiber für die digitale Marketing Maturität ist, dass Unternehmen ihre inhouse Martech Skills aufbauen. Das technische Marketing ist bereits jetzt ein zentraler Enabler für das Optimieren der Customer Experience, den Einsatz von Marketing Automationen und die Generierung von relevanten Insights auf Basis von Daten. Befindet sich ein Unternehmen in hoher Abhängigkeit von einer Agentur, kann die Entwicklung der eigenen Marketing Maturität nur bedingt stattfinden. Bei einer Zusammenarbeit mit einer Agentur ist es somit wichtig, sich befähigen zu lassen, so dass man als Marketingabteilung und auch abteilungsübergreifend diverse Herausforderungen intern selbst lösen kann. Die eigene Entwicklung sollte das Ziel sein und eine externe Beratungsagentur kann auf diesem Weg begleiten.
An Ziele koppeln
Die Implementierung einer Marketing Software wie HubSpot ist nicht per se das Ziel. Es geht vielmehr um die Funktionen, die eine Software bietet, um mittel- bis langfristig ein optimiertes Marketing zu betreiben. Umso wichtiger ist es, die eigenen Marketingziele zu definieren, welche mit Hilfe einer Softwarelösung zu realisieren sind. Diese können dann mit einer Agentur bzw. einem potentiellen Anbieter geteilt werden. So gelingt es, verschiedene Optionen zu evaluieren und eine geeignete Lösung auszuwählen. Dies sollte auch die Erwartung gegenüber einem Partner sein: Nicht die Implementierung der Software sondern das Ermöglichen des nächsten Levels im Marketing.
Prozesse bedenken
Die Implementierung einer neuen Software bietet gleichzeitig die Möglichkeit, bestehende Prozesse zu optimieren oder neu zu gestalten. Diese sollen neue Arbeitsweisen stützen, damit Ziele verstanden und erreicht werden. Dementsprechend ist die Evaluation und Implementierung einer neuen Martech-Lösung immer auch mit einem Change Prozess verbunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, bereits bei der Evaluation einer neuen Lösung nicht nur Anforderungen an Funktionen zu berücksichtigen, sondern auch aktuelle Arbeitsweisen (formelle und informelle Prozesse) genauer zu betrachten. Was man als Unternehmen nämlich nicht will, ist, dass eine neue Software mit viel Potenzial auf alte Muster und Prozesse übergestülpt wird. Das wäre ein Verschleiss von Ressourcen und würde kaum neue Erfolge bringen.
Wie weiter?
Sind Sie mitten in einem Evaluationsprozess oder planen Sie die Implementierung einer umfassenden Martech Software? Sprechen Sie mit uns über Ihre Herausforderungen und Prozesse.