Marketing ist "geil" und übt eine grosse Anziehung auf Studenten, Quereinsteiger und Ahnungslose aus. Dies obwohl sich nur wenige konkret etwas darunter vorstellen können: Wo fängt Marketing an und wo endet Marketing. Klassisches Marketing kostet und ist nur teilweise messbar. Bei schlechtem Geschäftsverlauf wird oft im Marketing gespart. Dies muss in meinen Augen jedoch nicht so sein, denn das Marketing kann sich spürbar auf den Unternehmenserfolg auswirken und einen stärkeren Part in der Unternehmung einnehmen.
Produkt, Markt oder Kunde?
Einige Marketingstrategien fokussieren sich auf den Markt. Andere wiederum auf das Produkt. Wir fragen uns jedoch: Wo bleibt der Kunde? Hat der Markt ein Bedürfnis? Wohl kaum. Hat das Produkt ein Problem? Wahrscheinlich nicht. Wenn jemand in diesem Gefüge ein Bedürfnis und ein Problem hat, dann ist es ganz klar der Kunde.
Kunde von heute
Der Kunde von heute will nicht für blöd verkauft werden. Er will sich auch nicht drängen lassen und informiert sich gerne vor seiner Anschaffung im Internet (mehr als 70% der Schweizer machen dies / Studie xeit gmbh 2014).
Wenn dieser potenzielle Kunde nun regelmässig mit “In your face”- und “Kaufen Sie jetzt”-Marketing bombardiert wird, konvertiert er kaum noch zum Kunden und wenn, dann ohne jegliche Bindung an die Marke und wenig Ambitionen, das Produkt oder die Dienstleistung auf eigener Basis und mit eigenen Worten als Fan zu promoten.
Marketing liefert potenzielle Kunden
Mit dem Bedürfnis der Kunden im Fokus und dem richtigen Tool steht der Lead-Generierung nicht mehr viel im Wege. Mit relevanten Inhalten, einer überlegten Marketing-Automation und einem durchdachten Scoring werden schon bald die ersten Webseiten-Besucher identifiziert (zum Beispiel nach einem eBook-Download). Dieser Prozess sollte genau beobachtet werden und das Bewusstsein entstehen, dass eine Inbound Marketing Strategie eine mittel- bist langfristige Angelegenheit ist, denn dieses Vorgehen benötigt auch technische wie auch organisatorische Anpassungen.
Marketing + Sales = <3
Die gewonnen Leads konvertieren mit den relevanten Inhalten Schritt für Schritt zum Fan und die ersten Prospects werden nach ein paar Wochen bereits ersichtlich. Diese kommen nicht als Zahl oder mit einer Mailadresse daher, sondern mit mehreren Informationen wie zum Beispiel Arbeitgeber oder Telefonnummer. Dies freut die Sales-Mitarbeitenden, da sie keine Türen eintreten müssen, sondern herzlich empfangen werden. Versprochen! Und so steht der Inhouse-Liebesbeziehung zwischen Marketing und Sales kaum mehr etwas im Weg.
Das Marketing-Profitcenter-Sackmesser
Mindset
Habe keine Angst neue Wege zu gehen, auch wenn diese meist steinig sind. Bist du sicher, dass ein Magnet die bessere Lösung ist als das Megafon, dann liefere Entscheidungsgrundlagen anhand von Studien oder “best cases” und argumentiere. Scheue dich auch nicht, Hilfe von aussen zu holen!
Personas Methode
Deine Produkte bieten einen Mehrwert und lösen Bedürfnisse - meist basierend auf Situationen, in denen sich deine Kunden befinden. Viele Produkteinformationen sind für deine Kunden uninteressant, denn sie decken nicht die oben genannten Bedürfnisse. Anhand der Personas-Methode versetzt du dich in deine Zielpersonen und fragst dich
- Was sind ihre Bedürfnisse / Probleme?
- Warum gehören sie noch nicht zu deinen Kunden?
- Auf welchem Kanal sind deine potenziellen Kunden unterwegs?
Du kannst durch Informationen das Know-how bestehender Kunden beliebig erweitern. Es lohnt sich allerdings, deine Sales-Mitarbeitenden bereits an diesem Punkt mit ins Boot zu holen, denn sie kennen eure Kunden mit Sicherheit am besten.
Tools
Wir benutzen etliche Tools, um die potenziellen Kunden mit dem Magneten leise und nachhaltig in den Kaufprozess hineinzuziehen. Dabei ist Hubspot unsere Zentrale und bietet folgende Möglichkeiten:
- Identifizierung von Webseiten-Besuchern
- Erstellen von individuellen Landingpages
- Marketing-Automationen mit unterschiedlichen Regeln
- Lead Scoring resp. Wo befinden sie sich im Sales-Zyklus
- Umfangreiche Informationen zu den potenziellen Kunden
- und viele weitere Features
Du willst dein Marketing messbar machen? Dann kommst auch du an einem solchen Tool nicht vorbei.
Content
Sei vielfältig, habe Spass und versuche deine Interessenten mit Infotainment zu begeistern. Versetze dich in sie und überlege auch wie sie auf deine Webseite kommen und was sie dabei erwarten. Es gibt hier eine Vielfalt an Tools, die deinen Content attraktiver und einzigartiger machen. Hier einige meiner Lieblingstools:
- Thinglink: Verlinke deine Fotos
- Apester: Umfragen leicht gemacht
- Embedded: Füge Tweets, Facebook Posts oder Videos ein
- GIFs: Entertaine deine Kunden mit animierten Fotos
Fazit
Gemeinsam ist man stark. Jede Unternehmung ist auf Marketing und Sales angewiesen. Eine Hand-in-Hand-Beziehung mit Liebe, Verständnis und Bock auf Neues bietet der Unternehmung in digitalen Zeiten viel Potenzial. Darum gilt es: Hinterfragen, Diskutieren und Austauschen - und alles kommt gut, versprochen!