Digital Marketing Trends 2018 (3 Highlights)

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Wie jedes Jahr veröffentliche ich kurz vor Jahresende meine digitalen Marketing Trends fürs 2018. Wie immer versuche ich realitätsnahe Trends zu publizieren, welche für Schweizer Unternehmen wertvoll und realisierbar sind. Dabei verzichte ich jeweils auf die bekannten und globalen Marketing Trends. Et voilà:

Connected Kundendaten

Der erste Teil der Herausforderung betrifft die Definition jener Kundendaten, die für spezifische Unternehmensziele relevant sind. Datenhamstern macht keinen Sinn und muss gerade hinsichtlich der neuen EU-Datenschutzverordnung, die ab Mai 2018 in Kraft tritt und auch die Schweiz tangiert, überdenkt werden. Die zweite Challenge betrifft die technische Lösung: Daten, die unabhängig voneinander in verschiedenen Marketing-Tools, CRM und Co. liegen, bringen keine Erkenntnisse. Handlungsfelder können nur kreiert werden, wenn Kausalitäten – am besten entlang der Customer Journey – visualisiert werden.

Erkenntnisse und Daten

Webseiten und Social-Media-Kanäle sollten künftig verstärkt auf Recherche-Bedürfnisse der User eingehen und Tools anbieten, die den Hunger nach Informationen zeitnah und schnell stillen. Messaging Applikationen (Webseite aber auch Social- und Business Networks) werden dabei immer wichtiger: Der User kann direkt und bestenfalls live mit der Unternehmung in Kontakt treten und seine Fragen sowie Bedürfnisse platzieren. Ich nenne das Dialog Conversion: Der Kunde gewinnt Erkenntnisse, die Unternehmung Daten. Es entsteht zudem eine Nähe zu den Usern, was auf Kundenseite wertgeschätzt wird. Aber Achtung: Service ist keine Marketingstrategie, sondern eine Haltung. Gute Services haben eine hohe Anziehungskraft und erhöhen nachhaltig das Kundeninteresse.

Content Marketing: Vertiefung

Content Marketing ist erwachsen geworden und bewegt sich weg von verzettelten Blog-Beiträgen hin zu umfassenden Content-Ökosystemen - zB auf Microsites. Ein Thema wird so nicht nur oberflächlich gestreift, sondern umfassend und aus verschiedenen Perspektiven über mehrere und verschiedene Formate und Inhalte beleuchtet. Das zeigt dem User «Wir verstehen die Materie.» – und schafft Vertrauen. Egal, ob B2B oder B2C: Vertiefung ist angesagt! Auch die Art der Aufbereitung respektive die Gefässe wollen abgewechselt werden. Es gibt weit mehr als reguläre Blogs (die können aber je nach Inhalt durchaus sinnvoll sein!): Podcasts, Videos oder animierte Infografiken beispielsweise. Kreative Multimedialität ist das Schlagwort der Stunde. Der User wird sich an die Unternehmung erinnern, deine Dienste in Anspruch nehmen und ganz nebenbei – sofern sorgfältig erarbeitet – kannst du deine SEO-Relevanz erhöhen.

Funnel Ads

Der Schlüssel zum Erfolg ist nicht abhängig von Ihrem Werbeetat. Entscheidend ist der Kundenfokus und der damit verbundene Perspektivenwechsel. Es geht nicht darum, von innen nach aussen zu denken, sondern von aussen nach innen. Die Customer Journey zu kennen – wie navigiert sich der User bzw. der potenzielle Kunde durch die Webseite, aber auch wo und warum springt er ab – ist der Ausgangspunkt eines erfolgreichen Marketings. In einer zukunftsgerichteten Werbestrategie sind Ad keine frontale Massnahmen, sondern holen den User dort ab, wo er sich in seiner Customer Journey gerade befindet und stellt ihm sinnvolle Optionen bereit. Nur wenn der Kontext stimmt - erkennt der User Werbung als nicht störend an. Dabei sollte in Zukunft das Gießkannen Prinzip, der Präzision weichen. Insbesondere Kunden mit einem hochwertigen Angeboten oder Produkten, sollten den gezielten Werbeeinsatz überdenken und optimieren.